Wann Sie einen externen Experten dazu holen sollten – Newsletter 4/2011


Mein aktueller Direktmarketing-Newsletter ist seit eben im Web und auch an meine Abonnenten versandt.

Das Thema im April

Wann Sie einen externen Experten dazu holen sollten

“Wir haben nur einen einzigen Schuss, und der muss sitzen.” Der Personalberater, mit dem ich seinerzeit gerade zu Mittag aß, stand vor einer schwierigen Entscheidung: Sein Auftraggeber hatte alles auf die Entwicklung einer vielversprechenden Software gesetzt.

Das Produkt sah zwar gut aus, war aber noch nicht marktreif. Hinzu kam, die Rücklagen gingen zur Neige und die Entwicklungsabteilung agierte kopflos. Das IT-Unternehmen mit 20 Mitarbeitern war, so sah der Personalberater das, stehend KO. Er sollte jetzt einen Ingenieur finden, der dort das Ruder übernimmt und die Sache zu einem guten Ende führt.

Einige Wochen nach unserem Essen habe ich den Berater gefragt, was aus dem Job wurde. Er hat den Auftrag seinerzeit schließlich abgelehnt. Da das Geld knapp war, sollte er “bei Erfolg” honoriert werden: “Mal angenommen, wir hätten den passenden Ingenieur wirklich schnell gefunden (was an sich schon schwer genug ist), war trotzdem ziemlich unsicher, ob sie finanziell durchgehalten hätten, bis der Neue das Ruder herum gerissen hätte.”

Dieses Unternehmen hatte offenbar den richtigen Zeitpunkt verpasst, einen externen Spezialisten dazu zu holen.

Und wann war der richtige Zeitpunkt? Das ist gar nicht so einfach zu sagen, aber es gibt ein paar Situationen und Anzeichen, die man als Signal nehmen kann, externes Know-how dazu zu holen. Dazu gleich weiter unten mehr, vorher noch:

Was Sie verlangen müssen von einem externen Experten

Als erstes: Orientierung. Ein externer Experte, egal ob er ein Berater, ein Coach oder Mentor ist, wird sich als erstes orientieren. In dieser Phase wird er Fragen der folgenden Art stellen:

  • Wo stehen Sie?
  • Was ist bisher passiert?
  • Wo wollen Sie hin und wo können Sie hin?

Am Ende dieser Analyse-Phase sollten auch Sie als Auftraggeber viel klarer sehen als vorher, besser orientiert sein: Waren Ihre Annahmen zu Ihrer Situation richtig? Ist was Neues “nach oben” gekommen, an das Sie vorher gar nicht dachten? Haben Sie Vertrauen zum Berater entwickelt, dass er Sie in Ihrer Situation unterstützen kann?

Am Ende der Orientierungsphase sollten Sie sehr zuversichtlich sein, dass Sie die Herausforderung meistern, wegen der Sie den Berater dazu geholt haben.

Als zweites: Know-how. Ein Berater wird neues Know-how mitbringen; es geht praktisch gar nicht anders. Ein erfahrener Business-Experte hat Menschenkenntnis, erkennt die offensichtlichen und auch die nicht so offensichtlichen Ursachen von Schwierigkeiten, versteht auch verdeckte Zusammenhänge von Ursache und Wirkung, und er kann Wissen “heben”, das bisher vielleicht unentdeckt und ungenutzt schlummert.

Als drittes: Lösung. Am Ende der Beratung müssen Sie – je nach Art und Auftrag – entweder das Problem gelöst / Ihr Ziel erreicht haben oder auf einem guten Weg dahin sein. Wenn nötig, muss der Berater Zeit für Sie haben, um Ihre Fragen zu beantworten, Ihnen Feedback zu geben oder auch Korrekturen am Prozess vor zu nehmen. So lange, bis Sie am Ziel sind.

Ein guter Berater sorgt für gute Ergebnisse.

Jetzt zu den oben angekündigten Situationen, die man als Signal sehen sollte, externe Beratung dazu zu holen.

Wann macht es Sinn, einen Berater dazu zu holen

  • Wenn Sie vor einer einmaligen weitreichenden Entscheidung stehen. Das heißt: Wir haben wenig Know-how in dieser Sache, das Know-how selber ist komplex und aufwändig zu erwerben und wir brauchen es nur ein mal.
  • Wenn man nicht erkennen kann, weshalb man nicht die Ergebnisse erzielt, die man haben will.
  • Wenn man sich im Kreis dreht oder sich in einem Muster gefangen fühlt, das zu falschen oder keinen Ergebnissen führt.

Und zum Schluss noch Werbung in eigener Sache: Vielleicht macht es bei Ihnen gerade Sinn ein mal einen Berater in Sachen mehr Geschäft, mehr Umsatz dazu zu holen?
Dann machen Sie mir doch eine e-Mail und beraten sich mit mir, wo Sie aktuell stehen und wo Sie schon bald sein können.

**
Das war’s für diesmal. Bleiben Sie mit mir in Verbindung.

Ihr

Gerold Braun

Online Marketing Trends 2011

“Über Social Media Marketing wird derzeit zwar viel geredet, aber trotz der niedrigen Einstiegshürden wenig getan” resümiert Torsten Schwarz, der Autor einer Studie zum Thema: Was machen deutsche Unternehmen im Online-Marketing.

Die Quintessenz der Studie klingt so:

Online-Trends: Klassik statt Social-Media-Hype

  • 90 Prozent setzen auf SEO, Analytics, Usability und E-Mail
  • Jedes zweite Unternehmen im Social Web – Monitoring hinkt nach
  • Mobile Marketing: App-Economy noch weit entfernt

Die Kurzversion der Studie “Online Marketing Trends 2011” gibt es hier kostenlos als Download (oben die e-Mail eingeben).

Social Media als Business-Tool für Marketing und Vertrieb

Im neuen xRMblog habe ich einen Artikel beigesteuert zum Thema: Wie KMU Leads generieren und managen mit Social Media

Der Inhalt zusammen gefasst in 4 Sätzen:

Neues Business, generell Geschäftskontakte in alle Richtungen – gewinnt heute der am schnellsten, der Online mitspielen kann. Die Tools dazu nennen sich “Social Media”. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für Unternehmen, strategisch ein zu steigen. Ein Blog ist dabei eine gute Zentrale für ein Unternehmen, das mit Social Media Geschäftskontakte generieren und managen will.

Und hier gehts zum ganzen Beitrag

Wie man mit e-Mails nach Kunden greift

Hier ist ein aufgezeichnetes Webinar. Es ist von mir und es ist für Leute, die mit e-Mails Kunden gewinnen wollen. Worauf kommt es in solchen e-Mails an?

Darum geht es in den 12 Minuten Slidecast 1 mit dem Titel:

Das Webinar habe ich voriges Jahr bei der Marketing-Börse live via Telefon gehalten. Der Untertitel ist: Gute e-Mails zeigen Wirkung ­ beim Empfänger. Erfahren Sie, wie Sie mit 3 taktischen Handgriffen all Ihre e-Mails auf starke Wirkung trimmen.

Für den Slidecast im Blog hier, habe ich das Webinar ein wenig überarbeitet (gestrafft) und neu aufbereitet.

1 Slidecast bedeutet: Sobald Sie auf den Start-Pfeil klicken, laufen die Folien automatisch ab und Sie hören meinen Vortrag dazu. Klicken Sie auf das Leinwand-Symbol unten rechts im Slidecast-Fenster, um die Folien zu vergrößern.

Wie Sie in einem Werbetext Kunden aktivieren – Newsletter November 2010


Mein aktueller Direktmarketing-Newsletter ist seit eben im Web und auch an meine Abonnenten versandt.

Das Thema im November

call-to-action – Wie Sie in einem Werbetext Kunden aktivieren

Wenn der passende Empfänger unseren Werbetext gelesen hat, dann soll er etwas ganz bestimmtes tun, nicht wahr? Er soll ein Whitepaper downloaden oder einen Newsletter abonnieren. Er soll uns anrufen und sein Problem besprechen, oder er soll etwas kaufen. Er soll ..

Und unabhängig davon, ob er unsern Werbetext auf einer Microsite (Landesite) liest, oder ob er eine e-Mail oder einen Werbebrief (Mailing) von uns bekommt, ob er eine Anzeige liest oder ob .. – es gibt immer ein Element in unserem Werbetext, das ihm sagt, was er jetzt am besten tun soll.

Dieses Element eines jeden Werbetextes heißt: call-to-action – Zu Deutsch etwa: “Aufforderung zu handeln”. Und bevor ich gleich drauf komme, was einen richtig guten call-to-action ausmacht, zuvor noch kurz ..

Drei häufige Fehler

Wer nur selten Werbetexte verfasst, läuft Gefahr Fehler beim call-to-action zu machen. Was ich immer wieder sehe, ist Folgendes:

  1. Der Versender hat kein “Hingreif-Angebot”. Mit anderen Worten: Er kann dem Leser nicht klar und deutlich sagen, was er bekommt, wenn er handelt (anruft, downloadet, abonniert, kauft, ..).
  2. Der call-to-action wird schlicht vergessen. Oder man vertraut darauf, dass der Leser schon wissen wird was er tun soll, und beispielsweise auf der WebSite nach dem Whitepaper sucht oder zum Hörer greift.
  3. Der vorhandene call-to-action wird kurz vor den “mit freundlichen Grüßen” noch kastriert. Gerne genommen wird da: “Ich rufe Sie in den nächsten Tagen an.”

Und jetzt zu ..

Wie sieht ein guter call-to-action aus?

Das wichtigste zuerst: Der Leser hat, nachdem er den call-to-action gelesen hat, keinerlei Zweifel und muss auch nicht entscheiden, was er jetzt tun soll. Ein guter call-to-action ist klar, klar und nochmal klar und er enthält keine Optionen.

Das beste Beispiel für einen klaren call-to-action, das mir in der letzten Zeit unter gekommen ist, hat nichts mit Werbung zu tun, sondern ist historisch und kommt aus der Politik.

Der König hat eine Bataille verloren

Nach der Niederlage Preußens in der Schlacht von Auerstedt und Jena von 1806 ist die Bevölkerung Berlins in Aufruhr. Panik droht sich auszubreiten. In dieser Situation schreibt der Gouverneur von Berlin eine berühmt gewordene Mitteilung an die Einwohner. Und die besteht aus einem einzigen grandiosen call-to-action:

„Der König hat eine Bataille (Schlacht) verlohren. Jetzt ist Ruhe die erste Bürgerpflicht. Ich fordere die Einwohner Berlins dazu auf. Der König und seine Brüder leben!

Berlin, den 17. October 1806.

Graf v. d. Schulenburg.“

Betrachten wir diesen call-to-action genauer und übertragen wir ihn auf ein “modernes” Business-Problem.

Vorweg: Alle 4 Satze sind Hauptsätze. Alle 4 Sätze sind kurz und messerscharf. Und das macht diesen call-to-action so griffig.

Der erste Satz benennt das Problem.

  • Im Original: Der König hat eine Bataille verlohren. (Mit anderen Worten: Die feindlichen Truppen werden in Kürze in die schutzlose Stadt einfallen.)
  • Im Business: Ihnen droht der Umsatz weg zu brechen. (Aktuell eine akute Gefahr für Softwarehäuser und IT-Services, die mehr und mehr Kunden an die Cloud verlieren).

Der zweite Satz nennt die Lösung.

  • Im Original: Jetzt ist Ruhe die erste Bürgerpflicht. (Er sagt zu den Bürgern nicht “jetzt keine Panik”. Dann wüssten Sie nämlich immer noch nicht was sie tun sollen, sondern er würde sie auf die mögliche Panik noch hin stupsen.)
  • Im Business: Jetzt ist Customer-Service 2.0 Ihre Rettung. (Wir sind hier beim call-to-action am Ende des Mailings. Im Original gab es vorher die Schlacht bei Auerstedt. In unserem Mailing haben wir vorher den Nutzen von Customer-Service 2.0 attraktiv skizziert.)

Der dritte Satz nennt die konkret erforderliche Handlung, um zur Lösung zu kommen.

  • Im Original: Ich fordere die Einwohner Berlins dazu auf. (M.a.W: “bewahrt Ruhe!”)
  • Im Business: Laden Sie das Whitepaper Customer-Service 2.0 herunter.

Der vierte Satz ist der Beweis (Proof), dass die Lösung wirken wird.

  • Im Original: Der König und seine Brüder leben! (Es geht weiter, Leute. Die Machtstrukturen sind intakt und die Organisation – wenn auch angeschlagen – funktioniert. )
  • Im Business: Die Gewinner führen ihre Kunden ins Business 2.0. (Genau das erfahren Sie im Whitepaper: Was die Gewinner in der Krise tun.)

Vielleicht wirkt mein Business-Beispiel hier ein wenig trocken / konstruiert, aber “Der König hat eine Bataille verloren. ..” – diese 4 Sätze sind ein gutes Muster, nach dem man einen greifenden call-to-action “bauen” kann, oder nicht?

Doppelt genäht hält besser

Zum Schluss noch ein Tipp.

Also: doppelt genäht hält besser. Und damit meine ich jetzt nicht das gern genommene “Wir sind jederzeit für Ihre Fragen da.” vor der Grußformel. Solche leere Phrasen gehören nicht in einen call-to-action (gehören nicht in einen guten Werbetext!).

Was ich damit meine ist: Nutzen Sie in einem Werbebrief das “PS”, um den call-to-action (eine Variante davon) zu wiederholen. Auf einer WebSite nicht einfach nur “absenden” auf einen Button schreiben, sondern “jetzt Whitepaper lesen” oder “Marketing-Newsletter abonnieren”.

Wenn der Leser auf einer WebSite nach unten scrollen kann, dann stellen Sie sicher, dass der call-to-action dem Leser sowohl recht früh oben (above the fold) als auch unten (below the fold) angeboten wird. Und wenn die Site sehr lang ist, dann brauchen Sie den call-to-action-Button evtl. auch 3, 4 oder 5 mal.

Und ganz zum Schluss noch Werbung in eigener Sache: Vielleicht geht es Ihnen manchmal so, dass Sie sagen: “Ein ganzes Projekt, das gibt die Sache nicht her. Aber wenn ich mich hier einfach mal mit einem Spezialisten austauschen könnte ..” – dann habe ich vielleicht was für Sie. Schauen Sie doch mal nach: Ein-Stunden-Beratung

**
Das war’s für diesmal. Bleiben Sie mit mir in Verbindung.

Ihr

Gerold Braun

Wer TOP Traffic auf der WebSite haben will, sollte Blogs unbedingt im Marketing-Werkzeugkoffer haben

Der marketingshop blog fragt anlässlich seiner aktuellen Blogparade: “Kann ein Unternehmen ein echter Blogger sein?” Und darauf antworte ich: “Absolut, Ja.”

Allerdings ist “Bloggen” heute nicht mehr das, was es vor wenigen Jahren noch war. Als ich anfing zu bloggen, 2003, waren Blogs was ziemlich Einmaliges. Blogs waren identisch mit Social Media. Das galt auch noch, als ich 2005 zum Werbeblogger in die Blog-Bundesliga 😉 aufgestiegen bin. Es gab kein Twitter, keine Lifestreams, kein Facebook. Es gab nichts anderes.

Es gab nichts anderes, mit dem man so einfach und gut organisiert wie mit einem Blog schnelle, interessante, wichtige Information offen für Kommentare und Diskussionen ins Web bringen konnte. Heute gibt es für alles Spezial-Werkzeuge. Für Bilder zum Beispiel Flickr, für knappe Infohappen und Chat Twitter, fürs “Dies und Das ist auch wichtig” Lifestreams wie Posterous.

Blogs konzentrieren sich heute stark auf ein Thema. Und Blogbeiträge gehen in der Regel tief. Launiges, Witziges, Privates usw. wird über andere Kanäle “gestreamt”.

Bestes Beispiel bin ich selber. Anfangs habe ich geschrieben: “Meistens gehts in meinem Blog um Akquise und Direktmarketing. Manchmal auch um Katz und Hund.” Das mit Katz und Hund ist praktisch völlig verschwunden aus meinem Blog (na ja, fast). “Katz und Hund” handle ich via Twitter ab.

Und in meinem zweiten, dem Leadmanagement Blog, war “Katz und Hund” nie Thema, sondern einzig und allein “Leads und wie man daraus Geschäft entwickelt”. Ein reines und sehr wirkungsvolles Business-Blog.

Kurz: Blogs sind heute reife Business-Werkzeuge.

Und deswegen können auch Unternehmen echte Blogger sein. Für mich ist ein Blog dann ein echter Blog (Nebenbei: früher war “Blog” für mich unbedingt Neutrum: das Blog ;), wenn er ein paar Kriterien erfüllt:

  • Ein Blog verzettelt sich nicht im Dies und Das, sondern steht für ein bestimmtes Thema oder einen Themenkreis (egal ob Business oder Privat).
  • Ich muss spüren, dass der Blog von Leuten mit Herzblut fürs Thema gemacht wird. Bei begrenzter Zeit lieber seltener Beiträge und die gehaltvoll, als häufig und flach oder nur schnell zusammengestoppelt. Kommentare zum Artikel müssen möglich sein – das heißt: der/die Blogger sind offen für Gespräche, Diskussion.
  • Der Blog ist ein Hub zu seinem Thema. Das heißt: von diesem Blog aus finde ich weitere Ressourcen zum Thema; am besten weitere Blogs. Ein Blog ohne Blogroll (oder wie immer man diese Linkliste nennt) ist kein richtiger Blog.

Unter diesen Bedingungen, sollte es für viele Unternehmen möglich sein, ein gutes, ein echtes Blog zu betreiben. Und ein gutes Blog hat bemerkenswerte Auswirkungen, nicht nur aufs Suchmaschinen-Marketing (SEO). Mittlerweile gibt es ja auch einige Unternehmen, die ein gutes Blog am Laufen haben.

Und wenn Sie jetzt darüber nachdenken, wie Sie Ihr Marketing mit einem Blog vielleicht schon bald aufs nächste Level heben, .. dann sprechen wir doch mal drüber

Marketing e-Book „Kunden finden“

In 3 Schritten zur Auftragsmaschine – Wie Sie mehr gut zahlende Kunden für Ihr gutes Angebot finden – das habe ich in einem eBook aufgeschrieben, das man via Issuu kostenlos lesen kann.
marketing ebook kunden finden
Eingestellt habe ich es bei Issu schon im November 2009. Und seither hat es 3360 Leser gewonnen, das ebook – mit rund 12.000 Page Views; das finde ich gut 🙂

Wer ‘Kunden finden’ im Radar hat .. hier geht’s zum gratis e-book ‘Auftragsmaschine’

Es sind die kleinen Dinge

Die Sage geht ja: Man muss auf die kleinen Dinge achten, um zu einem richtigen Urteil zu kommen. Und da ist was dran, oder?

So hat mir zum Beispiel ganz früh in meiner Karriere mal ein Vertriebsleiter gesagt: “Sie müssen Ihre Schuhe putzen. – Die sind doch Okay”, habe ich darauf gesagt und erfahren müssen, dass “Okay” nicht gut genug ist: “Die Schuhe müssen glänzen als wären sie frisch aus dem Laden, wenn Sie zum Kunden kommen. Der guckt garantiert drauf und taxiert Sie danach.” Man tut gut daran, solche Tipps ernst zu nehmen.

Wie weit muss jetzt ein Unternehmen gesunken sein, das nicht nur die kleinen Dinge aus den Augen verloren hat, sondern bei seinem Basis-Service nicht funktioniert?

Letzten Donnerstag war ich auf der Post-Agentur (früher hieß das mal Post) in einer Kleinstadt hier ganz in der Nähe und wollte 1,45 € Briefmarken kaufen. “Sind aus!” sagt mir der Mann hinterm Tresen. “Wie? – sind aus!”, war ich völlig verdutzt. “Ja”, meint er bedauernd, “Montag wieder.” (Wie gesagt, es war Donnerstag)

Was ist los mit der Post? Wenn mir demnächst wieder mal einer kommt mit: “Da geht die Post ab!”, dann muss ich kurz anhalten und über die Bedeutung neu nachdenken.

Direktmarketing Blog im Radar

Schon seit einiger Zeit habe ich das Direktmarketing Blog von Jan-Philip Ziebold im Radar, genauer: im Feed-Reader. Viel Neues, wenn es um die rechtliche Seite und Studien zum Direktmarketing geht, lese ich immer wieder zum ersten Mal im Direktmarketing-Blog. Und ich weiß dann auch der nötigen Tiefe, worauf es ankommt – eine Top-Quelle.

Direktmarketing Blogger

O-Ton Jan-Philip Ziebold: “Seit gut zwei Jahren schreibe ich nun auf meinem privaten Blog über das Thema Direktmarketing. Primär stehen hier die Bereiche Onlinemarketing, Datenschutz und die allgemeine Rechtslage für Werbetreibende sowie das E-Mail Marketing im Kernfokus. Oft schreibe ich auch Ratgeber und Einführungsberichte für Einsteiger, die Grundlagen erklären. Primär richte ich mich aber in den Artikel an B2B Leser aus der Branche.
Hin und wieder lasse ich mich auch gern zu einem OffTopic Artikel hinreisen und zeige witzige & spannende Werbeideen in Bild, Video und Text auf.”

Mein Fazit: Wer im Direktmarketing wissen will, was los ist, kommt am Direktmarkting-Blog nicht vorbei.

Wie man e-Mails schreibt, die gelesen werden – Newsletter August 2010


Mein aktueller Direktmarketing-Newsletter ist seit eben im Web und auch an meine Abonnenten versandt.

Das Thema im August

Wie man e-Mails schreibt, die gelesen werden

Der Druck auf den e-Mail Posteingang ist hoch. Man spürt es selber, wie viel da Tag für Tag kommt und nach Aufmerksamkeit schreit, nicht wahr. Und wie zum Beweis, lese ich heute zum einen aus einer Studie über Werbewirkung Newsletter auf dem Vormarsch. Und zum anderen macht heute Google große PR für ein neues Google Mail Feature, das automatisch die e-Mails im Posteingang priorisiert.

Keine Frage: e-Mails sind “Treibstoff” im Geschäftsleben. Und wer will, dass seine e-Mails durchkommen – sprich: gelesen werden – der ist gut beraten, seine e-Mails für Business-e-Mail Leser zu optimieren. (Fast hätte ich gesagt “zu Werbe-Torpedos zu machen” 🙂

Ich habe ja schon öfter über e-Mails optimieren geschrieben. Zum Beispiel hier, mit Schwerpunkt auf der Betreffzeile, oder auch gerade kürzlich in meinem Direktmarketing-Blog über die e-Mail Signatur.

Und heute möchte ich ein drittes, wichtiges Feld betrachten; das, was man den “Charakter” einer e-Mail nennen könnte.

Woran erkennt man den Charakter einer e-Mail?

Sie kennen das sicher: Da gibt es Texte (in Büchern, Briefen, WebSites usw.), die sieht man, und man beginnt zu lesen. Und dann gibt es andere, die sieht man und man denkt “Puuh”. Und zwar ohne dass man mehr als ein oder zwei (vielleicht hervorgehobene) Wörter und die Überschrift gelesen hätte. Ist es nicht so?

Das was da auf den Leser wirkt, ist der Charakter des Textes. Er kann offen, freundlich, einladend sein oder auch abgeriegelt, schwer zugänglich, abweisend.

Was macht eine e-Mail abweisend?

Die 3 Fehler, die in e-Mails am stärksten abweisend wirken sind:

  • Langer ungegliederter Text (keine Absätze, keine Leerzeilen);
  • Vernachlässigte Rechtschreibung, Satzzeichengebung;
  • Fehlende Kontaktinformation (kein Name mit Funktion und Tel.-Nr.).

Eine e-Mail, die so daher kommt, wirkt auf mich genau so wie jemand, der mich im persönlichen Kontakt nicht anschaut und zutextet, während er ein Brötchen kaut. Da muss einer verdammt gute Gründe haben, damit ich mich näher mit ihm abgebe.

OK, meistens werden nicht alle Fehler gleichzeitig gemacht, und mit der ein oder anderen Schwäche muss man auch leben. Aber wäre es nicht toll, wenn all unsere geschäftlichen E-Mails sofort und genau das bewirken beim Empfänger, was wir beabsichtigen?

Ich halte mich seit Jahren (zumindest gebe ich mir Mühe 🙂 an drei einfache Regeln, mit denen ich sehr gut gefahren bin. Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich mit meinen E-Mails immer und sofort durchkomme und genau das bewirke was ich will. Manchmal klappt es halt nicht, so ist das Leben.

Und, falls es mal nicht klappt, dann bin ich sicher: Es hat dies vielleicht nicht gepasst oder jenes, aber an meiner E-Mail lag es auf keinen Fall. Und das ist doch schon mal was, oder nicht?

Drei einfache e-Mail Regeln, die beim Empfänger Wirkung zeigen

  1. Mach Dir klar, was Du willst, und fass dich kurz!

    Bevor man zu schreiben beginnt, muss man sich klar machen, was man erreichen will mit der E-Mail. Man muss ein Ziel vor Augen haben, das man benennen kann: “Ich will, dass ..”

    Erst wenn man so einen Satz “Ich will, dass ..” hat, kann man gezielt auf das Ziel hin schreiben.

    E-Mail ist ein schnelles Kommunikationsmittel. Deshalb gilt: Fass dich kurz! Kurz gehalten bleibt unsere E-Mail zitierfähig. Unser Empfänger muss sich nicht durch einen Wust von Text (Gedanken) wühlen, sondern kann seine Antwort direkt in unseren Text hinein schreiben. Die Reaktion fällt ihm leicht.

    Pro Gedanke (max. 2-3 Sätze) ein Absatz. Leerzeilen sind gut (und kosten nix :-).

  2. Denk Dir eine griffige Betreffzeile aus

    Die Betreffzeile ist der wichtigste Satz in unserer E-Mail. Aufgrund der Betreffzeile entscheidet der Empfänger (abgesehen von wenigen Ausnahmen), ob er die E-Mail liest oder nicht.

    Wir wollen, dass unser Empfänger etwas tut, sobald er unsere E-Mail gelesen hat, oder nicht? Dann investieren wir doch auch am besten Gehirnschmalz in den Betreff.

    Anstatt beispielsweise diffus “Terminänderung” können wir auch “Treffen mit Kunde A vorverlegt” schreiben. Mehr passende Information signalisiert unserem Empfänger ein Mehr an Relevanz. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass er liest und reagiert.

    Hier mehr zum optimalen e-Mail Betreff

  3. Heb das Visier

    Spam erkennt man auch daran, dass der Absender verschleiert wird. Wir wollen mit unseren E-Mails unter gar keinen Umständen auch nur in die Nähe von Spam gerückt werden, nicht wahr?

    Und wenn ich etwas tun, reagieren soll, dann will ich wissen, wer da an mich herantritt. Ein anonymes “Ihr Support Team” hat es bei mir viel schwerer als Michael Mustermann oder Michaela Musterfrau.

    Und wenn dann noch die üblichen Kontaktdaten dabei stehen (Funktion, Tel.Nr. ..), dann habe ich einen Ansprechpartner, den ich “greifen” kann.

    Wer nicht sagt wer er ist, braucht bei mir gar nicht ankommen und was von mir wollen.

Übrigens: Wenn Sie sie noch nicht kennen, hier gibt es meine 7 Sünden beim
Texten
(PDF Download)

**
Das war’s für diesmal. Bleiben Sie mit mir in Verbindung.

Ihr

Gerold Braun